Geschichte

Zur Zeit der Reformation wirkte Argula von Grumbach u.a. auf der Burg Ehrenfels (heute Ruine) in Beratzhausen. Sie stand im Schriftverkehr mit Martin Luther und stellte in Beratzhausen einen evangelischen Prediger an. Bis die Reformation in Regensburg Fuß fassen konnte, kamen Regensburger Protestanten zu Fuß nach Beratzhausen, um dort Gottesdienst zu feiern und das Abendmahl in beiderlei Gestalt zu empfangen. Beratzhausen wird somit auch als Ausgangspunkt der Reformation in der Oberpfalz bezeichnet. Freilich war es später über lange Zeit rein katholisch. 1930 kamen wieder die ersten evangelischen Familien aus Baden-Württemberg. Nach 1945 fanden viele Flüchtlinge aus Schlesien und Ostpreußen hier eine neue Heimat. Mit dem Aufschwung des Raumes Regensburg (Gründung der Universität 1968, Niederlassungen großer Firmen wie Siemens, BMW u.a., Entstehung des Uniklinikums) zogen immer mehr evangelische Familien in unsere Gemeinde. Seit 1990 haben (durch das Übergangswohnheim Hemau) viele Aussiedler hier ihren Wohnsitz. Lange Zeit gehörten wir zum Gebiet der Dreieinigkeitskirche Regensburg, dann wurden wir "Exponiertes Vikariat" und schließlich 1968 eine eigenständige Kirchengemeinde mit dem Pfarramtssitz und Pfarrhaus in Hemau. 1966 wurde die Friedenskirche Hemau eingeweiht.

Bis in die Mitte der neunziger Jahre wurde das Gebiet der Marktgemeinde Nittendorf von der zweiten Pfarrstelle der Dreieinigkeitskirche Regensburg „mitbetreut“.  Wenige Jahre später wurde der Dienstsitz der zweiten Pfarrstelle Dreieinigkeit nach Nittendorf verlegt. Seit dem 1. September 2011 ist der Nittendorfer Gemeindeteil aus der Dreieinigkeitskirche ausgegliedert worden. Seitdem gehört er zur Kirchengemeinde Hemau. Die Gemeinde heißt nun "Hemau-Nittendorf". Sie ist in zwei Sprengel unterteilt. Der Sprengel I umfasst die Stadt Hemau (ca. 1000 evang. Gemeindeglieder), den Markt Beratzhausen (ca. 350 evang. Gemeindeglieder)  sowie Painten (etwa 90 evang. Gemeindeglieder) und wird von Pfr. Lehnert betreut. Der Sprengel II umfasst den Markt Nittendorf (ca. 1300 Gemeindeglieder) und den Bereich der VG Laaber (ca. 830 Gemeindeglieder) und wird von Pfrin. Thürmel betreut.